Die Palladio-Aldinen VOL. 3
Die Palladio-Aldinen VOL. 3
In Europa gibt es 453 UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten – 23 davon sind Bauten des Architekten Andrea Palladio, dessen gesamte Bauwerke Ulrike Eichhorn in ihrer dritten und abschließenden Palladio-Aldine passend zum Europäischen Jahr des Kulturerbes zusammenstellt: „VOL.3: Palladios Werkschau“.Eichhorns Titel ruft ganz im Geiste des Europäischen Jahr des Kulturerbes zur Wertschätzung kultureller Identität auf, die von Palladios Beitrag mit Gebäuden wie der Basilika Palladiana oder dem Teatro Olimpico besonders bereichert wird.
Über die Hintergründe des künstlerischen Schaffens des Architekten erzä hlen die ersten beiden Bände der Reihe, die 2017 erschienen sind („VOL.1: Palladio in Veneto“, „VOL.2: Palladio in Rom“). Dabei wurden Familie, Freunde und Bauherren vorgestellt und der Mensch Palladio in seinem zwischenmenschlichen und künstlerischen Netzwerk nähergebracht. Der dritte Band schließt die architektonische Reise ins 16. Jahrhundert mit einer Übersicht über 100 Bauten Palladios Schaffen ab und untersucht die Richtigkeit der künstlerischen Zuschreibungen.
Die Palladio-Aldinen VOL. 3
Die Palladio-Aldinen VOL. 1
Die Palladio-Aldinen VOL. 1
Hört man den Namen „Palladio“, hat man sofort Bilder von Renaissance-Palazzi mit perfekten Proportionen, idealen Landschaftsgärten und venezianischen Kirchenfassaden im Kopf. Seine Villen zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe und als Brückenbauer zwischen Antike und neuzeitlicher Architektur ist sein Einfluss bis heute sichtbar. Palladio ist der Baumeister des Sehnsuchtsortes Italien, dessen Faszination sich Menschen seit Jahrhunderten nur zu gern hingeben.
Ein paar weitere Bücher also über das Werk des Steinmetzes, Bildhauers und Baumeisters? Nein. Ulrike Eichhorn hat sich mit „Die Palladio-Aldine. Palladio und sein Leben 1508-1580“ auf die Suche nach dem Menschen Andrea Palladio gemacht, über den bis dato wenig bekannt war. Wo liegen die Wurzeln des epochalen Künstlers? Welche Einflüsse und welche Personen prägten ihn? Es ist nichts weniger als Grundlagenforschung, was Ulrike Eichhorn hier betreibt.
Die Architektin stöberte sich in Padua, Venedig und Rom durch Archive, Museen und Sammlungen, studierte Stadtpläne, Ansichten und Schriften und besuchte Palladios zahlreiche Werke. Das 16. Jahrhundert beschreibt sie als eine Welt im Umbruch, in der Luther und Kopernikus hergebrachte Weltbilder ins Wanken brachten. Eichhorn erzählt, wie man sich die wichtigen Renaissance-Städte vorstellen kann, von den Innovationen, die Handwerk und Landwirtschaft revolutionierten, von politischen Ränkespielen und Machtpokern.
Vor allem aber fördern ihre Recherchen viele Facetten der Person Palladio zutage: Da ist natürlich die Familie, etwa der Taufpate, der Palladio die Ausbildung zum Steinmetz ermöglichte, seine Frau und die vier Kinder. Da sind aber auch die architektonischen Lehrmeister – die antiken Vorbilder wie Vitruv oder Zeitgenossen wie Peruzzi – und die zahlreichen Maler, Mathematiker, Schriftsteller und Philosophen. Sie alle werden in kompakten Porträts vorgestellt. Jede Buchseite macht den Menschen Palladio lebendiger und sichtbarer.
Darüber hinaus sind die drei Bände Reiseführer zu Orten und Bauwerken, die bereits die Künstler der Renaissance begeisterten, sowie zu den zahlreichen Spuren Palladios im Veneto, in Venedig und Rom – mit zahlreichen Karten, Fotografien und Insider-Tipps. Die handlichen Abmessungen machen die Bücher zu hervorragenden Begleitern für eigene Architektur-Entdeckungsreisen. Dieses sog. Aldine-Format geht auf die venezianische Druckerei Aldina zurück, die zu Palladios Lebzeiten antike Klassiker neu editierte.
Die Palladio-Aldine ist eine Einladung, tief in Leben und Zeit Palladios einzutauchen und so zu verstehen, wie dessen Schaffenskraft entfesselt werden konnte und warum die Faszination für den Renaissance-Baumeister bis heute ungebrochen ist.
Die drei Bände sind Teil einer Reihe der Edition Eichhorn zu stilbildenden Baumeistern. Der Schwerpunkt liegt auf der Einbettung von Leben und Werk in den gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Kontext.
Die Palladio-Aldinen VOL. 1